(Schwerin, 25.07.2025) Im Mai ist der Auftragseingang gegenüber dem Vormonat über alle Bausparten erneut um -23,1 % deutlich gesunken. Die Baugenehmigungen in 1.000 cbm sind mit einem Minus von 12,0 % in den ersten fünf Monaten weiter auf Talfahrt.
„Mecklenburg-Vorpommern verzeichnete entgegen dem Bundestrend kein Auftragsplus. In den ersten fünf Monaten sank der reale Auftragseingang um 2,9 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Umsatz liegt mit preisbereinigten Minus 12,6 Prozent noch deutlicher im negativen Bereich und auch die Arbeitsstunden sind mit einem Minus von 4,2 Prozent unverkennbar zurückgegangen. Damit bleibt unser Bundesland hinter dem Bundesschnitt deutlich zurück“, erklärt Dr. Jörn-Christoph Jansen, Hauptgeschäftsführer des Bauverbandes Mecklenburg-Vorpommern e. V. anlässlich der Vorstellung der monatlichen Eckdaten des Baugewerbes für Mecklenburg-Vorpommern per 31.05.2025, die vom Statistischen Amt M-V und dem Statistischen Bundesamt herausgegeben wurden.
Umsatz
Der Gesamtumsatz lag im Mai bei einem Minus von 16,6 % im Vergleich zum Vorjahresmonat. Nur der Hochbau verzeichnet mit 5,3 % ein leichtes Plus. Der Wirtschaftsbau mit -27,5 %, der Tiefbau mit 25,1 %, der Öffentliche Bau mit -7,3 % und der Wohnungsbau mit -3,8 % tragen zu diesem negativen Ergebnis im Mai 2025 bei.
„Innerhalb des Öffentlichen Baus ist der Straßenbau mit -13,5 Prozent besonders eingebrochen. Hier macht sich der Ausschreibungsstopp der bundeseigenen Autobahn GmbH für das laufende Jahr bemerkbar. Dass die fehlenden Mittel für 2025 jetzt doch in Aussicht gestellt werden, ist ein starkes Signal für die Branche“, so Hauptgeschäftsführer Dr. Jansen.
Auftragseingänge
Die Auftragseingänge liegen im Mai 2025 bei -23,1 % deutlich unter dem Vorjahresniveau. Lediglich der Hochbau verzeichnet ein Plus von 10,5 %. Alle anderen Bausparten – der Öffentliche Bau mit -36,4 %, der Tiefbau mit -36,1 %, der Wirtschaftsbau mit -9,6 % und der Wohnungsbau mit -2,9 % - stehen negativ dar.
„Der Baubedarf ist gewaltig, etwa im Wohnungsbau oder in der Infrastruktur. Was wir jedoch brauchen, sind wirksame Impulse für mehr Investitionen. Bereits seit Langem fordern wir eine Senkung der Grunderwerbsteuer, einen Ausbau der sozialen Wohnraumförderung und einen konsequenten Bürokratieabbau. Im Bereich der Infrastruktur sind eine bedarfsgerechte Aufstockung der finanziellen Mittel sowie schnellere Planungs- und Genehmigungsverfahren unabdingbar. Zudem muss das Sondervermögen Infrastruktur konsequent für zusätzliche Investitionen in wichtige Bauprojekte eingesetzt werden. Die Politik muss endlich aufwachen“, fordert der Hauptgeschäftsführer des Bauverbandes M-V Dr. Jansen.
Beschäftigung
„Die Beschäftigung ist im Mai nur leicht um 1,3 Prozent – das entspricht 50 Arbeitnehmern landesweit – gesunken. Die Zahlen verdeutlichen, dass die Bauwirtschaft ein stabiler Arbeitgeber ist und mit Blick auf die Sondervermögen für Infrastruktur und Verteidigung auch bleiben wird“, schließt Dr. Jansen.
Alle Angaben beziehen sich auf Unternehmen mit mehr als 20 Beschäftigten.
Quelle: Statistisches Bundesamt, Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern
Bauverband Mecklenburg-Vorpommern e. V.
Der Bauverband Mecklenburg-Vorpommern e. V. ist der Zusammenschluss von Fachbetrieben des Bauhauptgewerbes und nahestehender Gewerke sowie weiterer Verbände, Unternehmen und Organisationen. Durch die Fusion des Baugewerbeverbandes und des Bauindustrieverbandes Mecklenburg-Vorpommern wurde er 2008 gebildet. Er versteht sich als Vertreter der Bauwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern.
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