(Schwerin, 23.05.2025) Im ersten Quartal 2025 setzt sich das schwache Vorjahr der Baukonjunktur fort. Die Baugenehmigungen in 1.000 cbm sind mit einem Minus von 25,4 % weiter auf Talfahrt.
„Mecklenburg-Vorpommern verzeichnete 26,1 Prozent realen Auftragseingang in den ersten drei Monaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Demgegenüber liegt der Umsatz mit einem preisbereinigten Minus von 8,8 Prozent deutlich schlechter als im 1. Quartal 2024. Auch die Arbeitsstunden gingen mit einem Minus von 4,1 Prozent zurück. Die Baukonjunktur Mecklenburg-Vorpommerns hat sich in den ersten drei Monaten 2025 noch nicht erholt. Das zeigen die rückläufigen Baugenehmigungen ganz deutlich“, erklärt Dr. Jörn Christoph Jansen, Hauptgeschäftsführer des Bauverbandes Mecklenburg-Vorpommern e. V., anlässlich der Vorstellung der monatlichen Eckdaten des Baugewerbes für Mecklenburg-Vorpommern per 31.03.2025, die vom Statistischen Amt M-V und dem Statistischen Bundesamt herausgegeben wurden.
Umsatz
Der Gesamtumsatz von Januar bis März lag bei einem Minus von 6,6 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Insbesondere der Wohnungsbau mit -24,3 %, der Hochbau mit -18,9 % und der Öffentliche Bau mit -0,9 % tragen zu diesem negativen Ergebnis bei. Die Umsätze im Tiefbau mit 4,2 % und im Wirtschafsbau mit +0,2 % liegen leicht im Plus.
„Die Talsohle im Wohnungsbau ist noch nicht durchschritten. Im letzten Jahr zu diesem Zeitpunkt lag der Umsatz im Wohnungsbau im ersten Quartal noch mit 8,8 Prozent im Plus, nun ist er im zweistelligen Minusbereich. Der Blick auf die Baugenehmigungen unterstreicht das: 34,9 % weniger Wohnungen wurden im 1. Quartal genehmigt als im Vorjahreszeitraum. Der von der neuen Bundesregierung versprochene Bau-Turbo wird dringend benötigt“, so Hauptgeschäftsführer Dr. Jansen.
Auftragseingänge
Die Auftragseingänge liegen preisbereinigt bei +26,1 % über dem Niveau des Vorjahresquartals. Hierzu trägt insbesondere der Wirtschaftsbau mit +42,8 %, der Tiefbau mit +36,3 %, der Öffentliche Bau mit +24,2 % und etwas weniger der Hochbau mit +15,5 % und der Wohnungsbau mit +7,7 % bei.
„Der Auftragseingang aus dem ersten Quartal stimmt uns verhalten positiv. Wir sehen aber auch, dass gerade der Wohnungsbau nicht mit den anderen Bausparten Schritt halten kann. Es braucht jetzt konkrete Maßnahmen für den baupolitischen Aufbruch. Mit vielen guten Ansätzen im Koalitionsvertrag, dem in Aussicht stehenden Sondervermögen und zwei starken Ministerien wurde der Anfang dafür gemacht, doch für Bauunternehmen zählen am Ende konkrete Bauprojekte“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Bauverbandes M-V Dr. Jansen.
Beschäftigung
„Die Beschäftigung ist im ersten Quartal leicht um 1,1 Prozent und damit saisonüblich gesunken. Die Zahlen verdeutlichen, dass die Bauwirtschaft ein stabiler Arbeitgeber ist“, schließt Dr. Jansen.
Alle Angaben beziehen sich auf Unternehmen mit mehr als 20 Beschäftigten.
Quelle: Statistisches Bundesamt, Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern
Bauverband Mecklenburg-Vorpommern e. V.
Der Bauverband Mecklenburg-Vorpommern e. V. ist der Zusammenschluss von Fachbetrieben des Bauhauptgewerbes und nahestehender Gewerke sowie weiterer Verbände, Unternehmen und Organisationen. Durch die Fusion des Baugewerbeverbandes und des Bauindustrieverbandes Mecklenburg-Vorpommern wurde er 2008 gebildet. Er versteht sich als Vertreter der Bauwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern.
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